„Mit, gegen oder jenseits von Politik?“ – Workshop zur Reflexion über unser Politikverständnis
Mit: Jonathan
Wann: 18:00 Uhr
Wo: Index, Breite Str. 1, 04317 Leipzig
Sprache: deutsch
– CORONA: bitte kommt getestet! –
Es gibt gute Gründe, die Politik von Regierungen, staatlichen Institutionen, Parteien und NGOs zu kritisieren. Gleichzeitig wollen Menschen in selbstorganisierten Zusammenhängen eigene Politik hervorbringen. Anarchist*innen haben eine grundsätzliche Skepsis gegenüber dem Politikmachen überhaupt. In der politischen Theorie des Anarchismus werden Individuen, das Soziale, die Gesellschaft, die Ökonomie und die Gemeinschaft als Gegenpole zur Politik verstanden, während letztere oftmals dem staatlichen Herrschaftsverhältnis zugeordnet wird.
Ist politisches Handeln überhaupt etwas, was wir verfolgen sollten? Wann, unter welchen Umständen und wie agieren wir auf dem politischen Feld? Gibt es eine autonome Politik und was sind ihre Kriterien?
Wenn wir diesen Fragen nachgehen, können wir andere Praxisformen entdecken, selbstbestimmter und zielgerichteter in gesellschaftlichen Widersprüchen handeln – und den Politikbegriff strategisch mit unseren eigenen Inhalten und Erfahrungen füllen.
Nach einem Input zum Thema werden wir in kleinen Gruppen über unser Politikverständnis reflektieren und uns gemeinsam darüber austauschen, welchen Blick wir auf emanzipatorische Auseinandersetzungen haben.
Ein Workshop zur politischen Theorie des Anarchismus. Ca. 150 Minuten.
20 Uhr Küfa und Barabend in Reudnitz
Am Donnerstagabend wird es bei der Kreuzung Täubchenweg/ Ecke Kippenbergstraße ab 20 Uhr eine kleine DIY Bar geben. Auch die Küfa wird dahin gebracht. Kommt und bringt eure Freund*innen mit und lasst uns einen schönen Abend haben.
Film/Vortrag mit NoBordersTeam von der polnischen/ukrainischen/belarussischen Grenze und Vortrag/Gespräch mit Aktivist:innen von der italienisch-französischen Grenze
Mit: NoBordersTeam
Wann: 18:00 Uhr
Wo: G16, Gieszerstr 16, 04229 Leipzig
Sprache: Englisch mit der Option der Flüsterübersetzung ins Deutsche
– CORONA: bitte kommt getestet! –
Beschreibung der italianisch/französischen Grenze: Besetzungen an der Grenze – Zwischen Notsituation, Repression und Konflikt
Vor einem Jahr wurde die besetzte Casa Cantoniera im Susa-Tal auf der italienisch-französische Grenze geräumt. Für mehr als zwei Jahre lang galt das besetzte Haus als ein Zufluchtsort für Menschen, die zur Migration gezwungen wurden und auf verschiedenen Weise von der europäischen Grenzpolitik betroffen waren. Es war ein Versuch eines inklusiven Kampfes gegen die von Menschen gemachten Grenzen. Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte und aktuelle Situation an den innereuropäischen Grenzen – insbesondere die italienisch-französische Grenze – werden verschiedene Taktiken und die damit verbundenen Probleme erklärt und kritisch hinterfragt. Ziel ist es, gemeinsam zu diskutieren, wie wir als Anarchist*innen gegen Grenzen aktiv sein können ohne Gefahr zu laufen, als Ersatz für institutionell humanitäre Hilfe mit schwarzer Fahne zu gelten und wie wir Kämpfe an verschiedenen Orten organisieren können, an verschiedenen Grenzen, in Städten und gegen andere Aspekte des Kapitalsystems und Nation.
passamontagna.info
Vortragstour: Ihr seid nicht allein! Tear Down Tönnies – Repression in der Tierbefreiungsbewegung
Mit: tierbefreier*innen Leipzig
Wann: 19 Uhr
Wo: Plaque (Industriestr. 1, 04229 Leipzig)
Sprache: deutsch
– Corona: Bitte kommt getestet! –
Im Mittelpunkt der Tour stehen die Repressionserfahrungen der Aktionsgruppe Tear Down Tönnies und wie wir uns als Bewegung mit den Aktivist:innen solidarisch zeigen können.
Im Oktober 2019 blockierten Aktivist:innen der Gruppe Tear Down Tönnies (TDT)* die Schlachtfabrik des größten Fleischkonzerns Europas, Tönnies in Kellinghusen (Schleswig Holstein). Knapp elf Stunden lang wurde so der reguläre Schlachtbetrieb verhindert. Ziel der Aktion war es, auf die prekären Arbeitsbedingungen, das endlose Tierleid und die starke Klima- und Umweltbelastung durch die Tierindustrie aufmerksam zu machen.
In dem Vortrag werden Aktivistis unter anderem darlegen, wie die Besetzung ablief, wie die Prozesse bisher verliefen, welchen support sie erfahren haben und was die Repression für die Tierbefreiungs- & Klimagerechtigkeitsbewegung bedeutet. Außerdem soll es Raum für Fragen, Austausch und Diskussion geben.
Danach öffnet die Bar im Plaque.